Kürzlich habe ich dem Zwillbrocker Venn einen Besuch abgestattet. Wer nicht weiß, was das ist: Keine Sorge, kommt gleich. In diesem Artikel erwarten euch Moor, Heidelandschaft, Vögel, Insekten und Flamingos. Flamigos? Ja, Flamingos!

Das Zwillbrocker Venn ist ein Naturschutzgebiet an der holländischen Grenze und ist vom Ruhrgebiet aus bequem mit dem Auto zu erreichen. Das Naturschutzgebiet ist ein Hochmoorgebiet mit vielfältiger Heide- und Feuchtwiesenlandschaft. Hier findet sich eine Vielzahl an unterschiedlichen Vögeln, Insekten und Pflanzen, die ungestört und sicher siedeln können. Betreut wird das Naturschutzgebiet von der Biologischen Station Zwillbrock. Auf deren Homepage findet vielfältige Infos zum Gebiet und den dort beheimateten Tieren und Pflanzen.

Das Highlight des Zwillbrocker Venns sind aber mit Sicherheit die ca. 70 Flamingos, die im zentralen See (einem ehemaligen Torfbruch) die Sommermonate verbringen. Diese vermutlich aus Zoos oder Privathaushalten ausgebüchsten Tiere fühlen sich im Venn so wohl, dass sie dort auch brüten.
Die Flamingo-Kolonie ist die nördlichste Kolonie der Welt und das Venn ist alleine dadurch einen Besuch wert. Wo sonst hat man ohne großen Aufwand die Möglichkeit, Flamingos in freier Wildbahn zu fotografieren?

Aber auch ohne die Flamingos kann das Venn den Besucher bezaubern. Die abwechselnden Moor-, Heide-, und Waldlandschaften sind ein absoluter Ruhe- und Entspannungsort. Man sollte nicht zu spät kommen, um die großen Besucherströme zu meiden. Gegen Mittag begegnen einem doch schon einige Menschen unterwegs. Am Morgen jedoch war ich über weite Strecken alleine mit mir, meinen Gedanken und tausenden Insekten und Kleintieren. Kleine, schmale Wege führen den Besucher ein Mal rund um den See. Direkten Blick aufs Wasser hat man dabei nur auf relativen kurzen Passagen. Meist geht es durch Wald- und Heidelandschaft.

Solltet ihr dem Zwillbrocker Venn selbst einen Besuch abstatten wollen, so empfehle ich euch festes Schuhwerk und dem Wetter angepasste Kleidung. Wenn ihr Fotoausrüstung mitnehmen wollt, empfehle ich euch lange Brennweiten! Ich habe meine Flamingo-Fotos mit 300mm (KB 600mm) Tele geschossen. Der Weg ist stellenweise arg holprig und eng – mit Rollstuhl oder Gehhilfe wird das schwierig, aber wohl nicht unmöglich. Die Wege zu den Beobachtungshütten am See sind ausreichend breit und flach, dass man hier gut zurecht kommt. Die Hütten selber haben aber teilweise wieder Stufen.
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